Die Redakteurin Lisa Voss-Loermann berichtet in der Glocke vom 27.03.2012: Der Redakteur Reinhard Baldauf berichtet in der Ahlener Zeitung am 27.03.2012:
Der Hindu Priester Sri Arumuga Pasharan trägt den Stab für geistliche Würdenträger im Hinduismus.
Angelika Knöppker berichtet im Ahlener Tageblatt vom 24. Januar 2012: Dierk Hartleb berichtet in der Ahlener Zeitung berichtet am 24. Januar 2012: Foto: Dierk Hartleb --------------------------------------------
Hindupriester besucht das Interreligiöse Museum im Goldschmiedehaus Ahlen Am Mittwoch, den 02.11.2011, hat der Hindu-Priester Siva Sri Paskakurukkal das Interreligiöse Museum im Goldschmiedehaus in Ahlen besucht. Er folgte damit einer Einladung von Museumsleiter Werner Fischer, der gemeinsam mit ihm und VHS-Leiter Rudolf Blauth eine Ausstellung zum Thema "Hinduismus" vorbereiten will, die aus Anlass der Politisch-Kulturellen Wochen 2012 zum Thema "Indien" vom 22.1.-12.2.2012 im Museum gezeigt werden soll. Siva Sri Paskakurukkal, der sich von der ständigen Sammlung des Museums sehr beeindruckt zeigte, ist nicht nur Hindu-Priester, sondern auch Gründer und Initiator des größten hindu-tamilischen Tempels Europas in Hamm. Entsprechend des indischen Kastenwesens wurde er als männlicher Nachkomme einer Priesterfamilie schon bei seiner Geburt zum Priester bestimmt. Die Hinduistische Tempelgemeinde Hamm-Uentrop hat inzwischen ihre Bereitschaft erklärt, sich an dem Ausstellungsprojekt zu beteiligen und dafür auch Exponate zur Verfügung zu stellen, die eine Auseinandersetzung mit der Geschichte, mit dem Alltag und den Schätzen des Hinduismus, aber auch mit dem Thema Armut ermöglichen werden
Werner Fischer erhält Wirtschaftspreis 2011 Träger des diesjährigen Wirtschaftspreises der Stadt Ahlen ist Werner Fischer.
In seiner Laudatio beschrieb Bürgermeister Benedikt Ruhmöller den 81-jährigen als "sehr umtriebigen Begrüßungsrede von Bürgermeister Benedikt Ruhmöller Rede von Pro-Ahlen-Vorsitzender Peter Schmidt Grußwort vom stv. Landrat Franz-Josef Buschkamp Festrede des Handwerkskammerpräsidenten Hans Rath, Münster Laudatio von Bürgermeister Benedikt Ruhmöller auf Werner Fischer Ansprache von Goldschmiedemeister Werner Fischer
Bläsersechstett Stefan Senftleben berichtet in der Ahlener Zeitung (Auszug) am 20.06.2011: Die Ahlener Zeitung berichtet am Samstag den 28.05.2011:
Die Redakteurin Frau Voss-Loermann berichtet in der Glocke vom 11.05.2011: Der Redakteur Dirk Hartleb berichtet in der Ahlener Zeitung am 10.05.2011: Herr Reinhard Baldauf berichtet in der Ahlener Zeitung vom 21.04.2011:
------------------------ In Vorbereitung
Begrüssung durch den Leiter des Interreligiösen Museums im Goldschmiedehaus Ahlen, Werner Fischer: Sehr verehrte Damen, KONZERT UND KATASTROPHE Seien Sie gegrüßt, seien Sie willkommen im Museum im Goldschmiedehaus Ahlen, eines der wenigen interreligiösen Museen in Europa, wenn man dem Internet Glauben schenken kann. Oder auch nicht, nämlich dann nicht, wenn es wieder er-lesen und verkündet wird. Die Verkündigung geschieht mündlich, artikuliert durch die Sprache, vielleicht auch unterstützt durch die Modulation des Tons, die Höhe und Tiefe des Tonfalls, und durch Rhythmen. Sprache wird zum Klang. So auch beim Psalter der Juden, der in die Gesang- und Gebetbücher der christlichen Kirchen aufgenommen wurde und sich von der Struktur an den Gottesdienst der Synagoge anlehnt. Viele Gregorianische Gesänge sind vertonte Psalmtexte. Eine bedeutende spanische senora, die heute unter uns weilt, vertonte 1984 fünf Texte katalanischer Juden mit alten sephardischen Melodien dieser Zeit, Hochzeitsgesänge aus dem 14./15. Jahrhundert. Es ist die Musik der sephardischen Juden. Welch ein Glück, dass es mir zugefallen ist, diese anerkannte Künstlerin, Frau Rosa Zaragosa, mit ihrer Begleiterin der Gittaristin Roso Salá ganz herzlich zu begrüßen bei Ihrer Premiere der NWR-Tournee, die hier und heute in Ahlen beginnt. Zum Schluß möchte ich Ihnen noch sagen, und das wird Sie beide besonders erfreuen, dass sich hinter Ihnen hier im Museum ein sephardischer Toraschrein von 1675 befindet. Ihnen, verehrte Zuhörer, danke ich, dass Sie durch Ihr Kommen die Arbeit des Forums Brüderlichkeit anerkennen und als erlesenes Publikum dem Konzert einen exquisiten Rahmen verleihen und somit den Atem der Kultur spüren. |
Frau Senftleben berichtet in der Glocke vom 22.03.2011:
Reinhard Baldauf berichtet in der Ahlener Zeitung vom 22. 03.2011:
Die Ahlener Zeitung berichtet am 12. Januar 2011: |
![]() |
Lisa Voss-Loermann berichtet in der Glocke vom 8. Januar 2011: |
![]() |
![]() |
Angelika Knöppker berichtet am 3. Dezember 2010 im Ahlener Tageblatt "Die Glocke" (Auszug): Birett von Bischof em. Mixa in der Sammlung
|
Ralf Steinhorst berichtet am 3. Dezember 2010 im der Ahlener Zeitung (Auszug): Bischof em. Mixa stiftete Museum sein Birett -rst- Ahlen. |
Mit dem Ausklang der
Veranstaltungsreihe „Woche der Brüderlichkeit 2010"
schloss zugleich die vielbeachtete Ausstellung
„Islam und türkisches Leben“
im Museum ihre Pforten.
Dierk Hartleb berichtet in der Ahlener Zeitung am 23. März 2010:
Heinz Aden erwies sich als exzellenter Interpret des
Jüdischen Witzes. Auch Tania Pentscheva, die den
musikalischen Part übernahm, lachte gerne mit.
Hausherr Werner Fischer (2. v. l.) begrüßte die Besucher
am
Sonntagnachmittag zum Abschluss der "Woche der
Brüderlichkeit"
im Museum im Goldschmiedehaus.
Fotos: Dierk Hartleb
Hintersinniges und wohlklingende Klänge
Konzertlesung zu Abschluss der Woche der Brüderlichkeit
Von Dierk Hartleb
Ahlen. Gibt es einen typischen Humor? Diese Frage kann
spätestens seit Sonntag mit einem klaren „Ja"
beantwortet werden, als Heinz Aden im Museum im
Goldschmiedehaus einige Kostproben aus dem Buch „Jetzt
mal Tacheles" vortrug, in denen Dina und Leonie Spiegel
die Lieblingswitze ihres Vaters Paul Spiegel
zusammengetragen haben.
Zum Abschluss der Wochen der Brüderlichkeit - „mit
einer,Woche geben wir uns
nicht mehr zufrieden", wie VHS-Leiter Rudolf Blauth
augenzwinkernd anmerkte, konnte Hausherr Werner Fischer zu
einer doppelten Fi-
„Danke, Herr Fischer."
Werner Fischer
nissage begrüßen: Mit dem Ausklang der
Veranstaltungsreihe „Woche der Brüderlichkeit" schloss
zugleich die vielbeachtete Ausstellung Islam im Museum
ihre Pforten. Die Anerkennung, welche
die Ausstellung zur „Politisch-kulturellen Woche Türkei" der Volkshochschule gefunden hat, fasste
Fischer in dem Satz eines zehnjährige!! türkischen
Jungen zusammen der ihm nach einer Führung durch die
Ausstellung sagte „Danke, Herr Fischer." Das sei für ihn
das größte Lob gewesen.
Besinnliches, Nachdenkliches und Fröhliches hatte Hildegard Offele-Aden für ihr« von Musik begleiteten und
manchmal auch unterlegten Texte ausgesucht, die sie <Irin
Publikum vortrug. Unter den
Überschriften „Leben, lieben, lachen" beschäftigte sich
die Ahlenar Autorin mit Prosa und Lyrik bekannter
jüdischer Schriftsteller wie Heinrich Heine, Rose
Ausländer, Mascha Kaleko oder Else Lasker-Schüler.
Es waren literarische Zeugnisse, die eine große innere
Zerrissenheit, eine tiefe Melancholie und eine zutiefst
verletzte Seele widerspiegelten, wie es zum Beispiel die
Zeilen von der im galizischen Chrzanow, vor dem Ersten
Weltkrieg zu Österreich-Ungarn gehörend, geborenen Mascha Kaleko ausdrücken „Wenn Du nicht da bist, ist mein
Herz verreist".
Die jüdischen Märchen die Offele-Aden einstreute,
klangen versöhnlicher, als manches andere, wobei das
„Ja" zum Leben der Rose Ausländer gehörte, die in einem
Kellerversteck der Deportation und Vernichtung durch die
Nationalsozialisten entging. Auch Heines
Kindheitserinnerungen zeichnen ein anderes Bild
Deutschlands als der spätere Heine, der in Paris Abstand
von seinem Vaterland genoss.
Mal korrespondierend, mal kontrapunktisch setzte Tania
Pentcheva die Akkorde auf der Gitarre. Die in Münster
lebende Gitarristin, die nach ihrer Übersiedlung von
Plodiv in Bulgarien nach Deutschland bei Professor
Reinbert Evers an der Musikhochschule Münster studiert
hat, setzte die Texte in Klangbilder um.
Als Humoristen und begabten Witzeerzähler erlebten die
Zuhörer Heinz Aden. Der evangelische Pfarrer im
Ruhestand erwies sich als exzellenter Interpret
jüdischen Humors und stützte sich dabei auf das erwähnte
Buch „Jetzt mal Tácheles". Sein Resümee aus den Studium
des jüdischen Witzes: hintergründig,
tiefenpsychologisch, makaberderb, selbstironisch. Viele
beschäftigen sich mit dem Verhältnis von Juden und
katholischen Christen. Dabei sind die Juden den Christen
immer ein kleines Stück voraus: Katholiken können
bestenfalls Papst werden, Juden aber auch Gott.
Mit einem Lächeln auf den Lippen verließen die Besucher
das Museum - in Vorfreude auf die nächste Begegnung mit
jüdischem Humor.
Lisa Voss-Loermann berichtet in der "Glocke" vom 23.3.2010:
|
Peter Harke berichtet in der Ahlener Zeitung am 3. März
2009:
Werben mit der „Kunstkarte" jetzt gemeinsam für ihre
Einrichtungen: Burkhard Leismann
(Kunstmuseum), Werner Fischer (Museum im
Goldschmiedehaus), Helga Gausling (Fritz-
Winter-Haus) und
Alfred Thiemann (Kunstverein).
Foto: Peter
Harke
Wenn Bürgermeister Benedikt
Ruhmöller von Ahlen gerne als der „Kulturhauptstadt" des
Kreises oder gar des ganzen Münsterlandes spricht, dann
mag das zwar, gelinde ausgedrückt, ein wenig übertrieben
sein, aber zumindest in einer Hinsicht ist es doch
absolut zutreffend: Auf dem Gebiet der Bildenden Kunst
hat Ahlen unbestreitbar einiges zu bieten, verfügt mit
dem Kunst-Museum, dem Fritz-Winter-Haus und der
überwiegend vom Kunstverein „bespielten" Stadt-Galerie
über drei bundesweit renommierte Adressen. Und dazu
gesellt sich noch mit dem Museum im Goldschmiedehaus und
seiner exquisiten Sammlung von sakralen Kultgegenständen
sowie Zeitmessern aus aller Welt eine Einrichtung, wie
es sie in dieser Form landauf landab kein zweites Mal
gibt. Aber hat sich das auch schon überall
herumgesprochen? Selbst viele Ahlener haben vermutlich
noch nie eines der Häuser von innen gesehen und wissen
gar nicht, was ihnen entgeht.
Für sie und allen anderen Ahnungslosen im Rest der
Republik hat sich die Stadt jetzt etwas einfallen lassen
und in Kooperation mit den vier Museen und Galerien eine
„Kunstkarte" herausgebracht, die dazu einlädt und
Navigationshilfe dabei leistet, die Ahlener
Ausstellungslandschaft zu erkunden. Das Faltblatt im
handlichen Westentaschenformat rückt auf
„Glänzend."
- Werner Fischer
der Vorderseite die „Kulturtempel" buchstäblich ins
rechte Bild auf einem Stadtplan im Goldrahmen sind sie
eingezeichnet, wenn auch recht grob verortet. Doch
einmal gewendet, entpuppt sich die Karte als
ausgewachsener Führer mit allen nötigen Informationen
über das jeweilige Ausstellungsprogramm, die
Öffnungszeiten und anderes Wissenswerte, Verweise auf
Internetauftritte Inbegriffen.
Ohne eigene Homepage geht natürlich heute nichts mehr,
dennoch begrüßten gestern bei der Präsentation der
„Kunstkarte" die Leiterin des Fritz-Winter-Hauses, Helga
Gausling, und ihre Kollegen dieses eher klassische
Werbemittel als gelungenes Resultat einer vor einem Jahr
in der Kulturprogrammkonferenz geborenen Idee.
„Glänzend" findet Goldschmiedemeister Werner Fischer die
grafische Gestaltung durch Claudia Moseler von der
Werbeagentur „C.M.H.", und für Angelika Kossmann,
Geschäftsführerin des Kunstvereins, passt die Karte
hervorragend in das Konzept, das der Verein auch mit
seinen Katalogen verfolge: „Klein, aber fein." Das
Kunstmuseum, berichtete dessen Direktor Burkhard
Leismann, hat mit den Einladungen und Plakaten für seine
nächste Ausstellung schon 500 Exemplare verschickt.
Bleiben noch 29 500 zu verteilen.
Die hohe Auflage war nur möglich dank des Sponsorings
durch Sparkasse, Volksbank, Stadtwerke und „Pro Ahlen",
die 80 Prozent der Kosten übernommen haben.
Museum Aktuell Februar 2009
Der Charme jiddischer Musik
![]() |
In der „Ahlener Zeitung" vom 2.
März 2009 berichtet Dierk Hartleb auf Seite 1.
Ahlen. Es war ein furioses
Event, die Eröffnung der Woche der
Brüderlichkeit. |
Ahlen. Einen fulminaten
Auftakt der Woche der Brüderlichkeit erlebten
die Besucher, die am Samstagabend an der
Eröffnung im Museum im Goldschmiedehaus
teilnahmen. Sie hatten das Vergnügen, „die
Geburt eines gemischten Sextetts zu erleben",
wie es Hausherr Werner Fischer in seiner
Begrüßung formulierte: ein weibliches Duo,
bestehend aus Roswitha Dasch und Katharina
Müther, sowie aus vier „starke Männer", besser
bekannt als „Möttes Band". Doch bevor „Möttes Band" und das
Duo „Walju" gefragt waren, oblag es
Bürgermeister Benedikt Ruhmöller, die „Woche der
Brüderlichkeit" zu eröffnen. Die Eröffnung stand allerdings
ganz im Zeigen der jiddischen Musik des
Aufeinandertreffens zweier Musikgruppen, die
sich erst nachmittags getroffen hatten, um
gemeinsam einige Stücke einzustudieren.
Das Ergebnis dieser Begegnung
waren eineinhalb Stunden pure Lebensfreude. Ganz
nebenbei lernten die knapp 80 Zuschauer vieles
über jiddische Sprache und Kultur. Zum Beispiel,
dass das Jiddische aus dem Mittelhochdeutschen
entlehnt ist und seinen Ursprung im Raum
Speyer-Köln hatte, wie Axel Ronig, Lead-Sänger
in „Möttes Band" , das Publikum wissen ließ. Vor jedem Lied gab es fortan
immer ein paar Hinweise auf den Inhalt. Wobei
sich das Gehörte auch ohne Vorkenntnisse schnell
erschloss, was passiert, wenn der junge Mann,
der Bocher, das Mädchen trifft, das Margeriten
pflückt, und er die schönste Blüte für sich
besitzen will. Mit
Walzerklängen kamen dann Dasch und
Müther auf die Bühne, die im
Zusammenspiel die Pause einläuteten. Mit
den beiden Künstlerinnen tauchte das
Publikum tief in die jiddische Kultur
Osteuropas ein und genoss das Getratsche
am Rande einer Hochzeit ebenso wie den
jiddischen Blues oder das leicht
schwermütige Lied vom Herbst. Zum
Abschluss wollten die Zuschauer noch
einmal das neue Ensemble hören, das sich
nahezu perfekt aufeinander eingespielt
hatte und sich mit gegenseitigem Respekt
auf der Bühne begegnete.
Das Ahlener Tageblatt, die
Glocke, berichtete am 2. März 2009
(anna) Das
Publikum sang den letzten Refrain noch selig
weiter, während sich die Musiker von der Bühne
machten. Sonst hätte der jiddische Abend am
Samstag im Goldschmiedemuseum Fischer wohl noch
länger gedauert. Denn das Duo Roswitha Dasch und
Katharina Müther sorgte zusammen mit Möttes Band
für einen musikalischen Genuss, der auch nach
eineinhalb Stunden noch anhielt. Zu Beginn hatte
Hausherr Werner Fischer die Gäste begrüßt. Er
dankte Rudolf Blauth, Leiter der
Volkshochschule, und seinen Helfern für die
Organisation des jiddischen Abends. Auch
Bürgermeister Benedikt Ruhmöller zeigte sich
erfreut über die musikalische Eröffnung der
Woche der Brüderlichkeit, die am Sonntag auch
bundesweit begann. Das Museum im
Goldschmiedehaus sei wie kein anderer Raum für
diese Veranstaltung geeignet, da es sich „in
ganz besonderer Weise dem christlich-jüdischen
und dem interreligiösen Dialog" widme, sagte der
Bürgermeister.
Möttes Band läutete das Konzert
mit einem jiddischen Liebeslied ein. Sänger und
Gitarrist Axel Ronig war von Rudolf Blauth
gebeten worden, eine Volkshochschulstunde in
jiddisch abzuhalten. Und so vermittelte er
zwischen den Liedern allerlei Wissenswertes über
die Sprache: dass die Juden neben ihrer
Alltagssprache Jiddisch zumeist auch Hebräisch
und die jeweilige Landessprache sprechen und
dass einige Wörter wie mies, meschugge oder
pleite aus dem Jiddischen in den deutschen
Sprachschatz übernommen worden sind. Thomas „Mötte"
Gerullis wußte das Publikum zu unterhalten,
indem er seine Geige, lachende, weinende und
sogar schnarchende Laute entlockte. Zu den
„vier starken Männern aus Ahlen", wie es
Werner Fischer anfangs ausdrückte,
gesellten sich die Virtuosinnen Roswitha
Dasch und Katharina Müther mit Geige,
Gesang und Akkordeon. Das so entstandene
Sextett, das sich erst am Nachmittag
kennen gelernt hatte, brauchte nur ein
paar Takte, um das Publikum von seinem
Können zu überzeugen. Nach der
Pause gehörte die Bühne den beiden
Musikerinnen allein. Sie begeisterten
als Duo „Wajlu" mit kreativem
Rollenspiel in Anlehnung an das
jiddische Theater. Ob temperamentvoll
oder wild wie beim russischen Walzer
oder zart und sinnlich wie beim
Herbstlied - das Duo überzeugt mit
Ausstrahlung.
Die jiddische Kultur lebt - auch
in Musik
„Woche der Brüderlichkeit
eröffnet"
von Dierk
Hartlieb
Auch das von Marc Chagall in seinen Bildern so
treffend beschriebene „Schtetl" (Städtlein)
besangen Reiner Jenkel, Thomas „Mötte" Gerullis
und Jürgen Vogel. Wunderbar, wie „Mötte" in
einem Lied die Geige lachen und weinen ließ.
Jiddische Musik stimmt Zuhörer
auf Dialog ein
Museum Aktuell Januar 2009
![]() |
Werner Fischer
ist stolz auf seine jüngste Neuerwerbung, ein 250 Jahre altes "Ewiges Licht" aus Silber. Bild: Blum |
Frau Marion Blum berichtet im
Ahlener Tageblatt und auf der Kreisseite:
250 Jahre alte Lichtampel ist neu
im interreligiösen Museum
In katholischen und einigen evangelischen Gotteshäusern
brennt ununterbrochen ein Licht vor dem Altar, das die
Anwesenheit Christi symbolisiert. Es erlöscht nur an
Gründonnerstag, Karfreitag, und Karsamstag, bis es in
der Osterliturgie neu entzündet wird.
Oft sind diese Gefäße aufwendig gestaltet. Das trifft in
besonderem Maße auf die Lichtampel zu, die Werner
Fischer erworben hat. Sie wurde um 1750 angefertigt, ist
120 Zentimeter hoch und aus echtem Silber. Eine
ziselierte Kranzfassung hält das rote Glas. Die Fassung
ruht auf einem Gefäß mit einem Durchmesser von circa 30
Zentimetern. Darauf befinden sich drei Engelsköpfe, an
deren Hinterköpfen sich jeweils eine Öse befindet. Darin
sind wiederum die Ketten eingehängt, mit denen die
Lichtampel an der decke befestigt wird. „Bemerkenswert
ist vor allem der untere barocke, ziselierte Fries mit
Blüten und Dekorelementen wie Rocaillen", erläuterte
Werner Fischer.
Museum Aktuell November 2008
![]() |
Werner Fischer ist
leidenschaftlicher Sammler. Das Kreuz ist seine
neueste Errungenschaft. Foto: Peter Schniederjürgen |
Peter
Schniederjürgen berichtet in der Ahlener Zeitung:
-pes- Ahlen. Das Kreuz ist das
Wahrzeichen der Christen und damit auch ein Thema für
das Museum im Goldschmiedehaus. „Das Vortragekreuz ist
die jüngste Erwerbung, gewissermaßen ein
Geburtstagsgeschenk",
sagt Werner Fischer, Goldschmiedemeister und
Museumsleiter. Denn das von ihm ins Leben gerufene
Museum wird am 8.November 24 Jahre alt.
Nun ist das zwar nicht das berühmte runde Jubiläum, aber
eine ansehnliche Zeitspanne. Und für den Sammler
religiöser und kultischer Gegenstände steht beim
Geburtstag eindeutig das Kreuz im Vordergrund.
„Diese Kreuze wurden
und werden vor den Prozessionen hergetragen", weiß der
Goldschmiedemeister. Das erinnert an die Feldzeichen der
römischen Legionen, von denen,
so Werner Fischer, stamme es, Erkennungszeichen voran zu
tragen.
„Besonders interessant ist die Rückseite, denn die zeigt
die Mutter Gottes barfuß als Büßerin", erklärt Sammler
Fischer. Damit hat er einmal mehr seinem Museum ein sehr
seltenes Stück hinzugefügt. Die meisten dieser Kreuze
sind schlicht noch im Dienst und führen auch heute noch
Prozessionen an.
Nur, wenn Sammler sich von ihren Schätzen trennen oder
eine Kirchengemeinde aufgelöst wird, kann so ein antikes
Kreuz auf den Markt kommen. Aus Holz, mit dünnem
Silberblech ummantelt stammt es nach Ansicht des
Fachmanns aus dem barocken 18. Jahrhundert. So zeigt das
Kreuz vorne einen vollplastischen Korpus, der aus Silber
gegossen ist. Um die Hüften hängt ein nach barocker Art
gelegtes Tuch.
Gern gibt er sein Wissen an interessierte Gruppen weiter. Die erwartet dann ein zwar exakter, aber nicht akademischer Vortrag. Natürlich hat der Sammler Fischer zu fast allen Stücken seiner multireligiösen Ausstellung Geschichten und Anekdoten parat. „Multireligiös, weil hier Stücke aus vielen Weltreligionen zu sehen sind" erklärt Werner Fischer.
Museum Aktuell Oktober 2008
Kultgerät „wandert" von Ahlen nach Paderborn
Goldschmiedemuseum verleiht Tora-Schild für Ausstellung
-pes- Ahlen. Die
zeitweilige Trennung vom Tora-Schild von
Paderborn fiel dem Leiter des Museums sichtlich
schwer, aber für die Ausstellung „Ausgegrenzt
und ausgelöscht" im Paderborner Stadtmuseum
trennte sich der Inhaber des Goldschmiedemuseums
von seinem Schmuckstück. Zur Ausstellung in der
Bischofsstadt holte Markus Runte, Leiter des
Museums, den Schild in Ahlen ab.
Aber was ist eigentlich ein Tora-Schild? Das
erklärte Werner Fischer: „Für die Christen ist
das wichtigste Buch die Bibel, für die Juden die
Tora. In hebräischer Schrift sind von Hand die
fünf Bücher Mose abgeschrieben. Die Torarolle,
aus dem Leder von koscheren Tieren, befindet
sich in der Synagoge in dem dafür vorgesehenen
Tora-Schrank.
Beim Gottesdienst wird sie zur „Bima", dem
Lesepult in der Mitte der Synagoge getragen und
es werden Passagen daraus vorgelesen.
Die Tora-Rolle wird aus Respekt und Achtung beim
Lesen nicht berührt. Zur Orientierung beim Lesen
dient ein „Jad" - auch Torazeiger genannt.
Die Tora wird ummantelt mit einer kostbaren
Stoffhülle, die bestickt ist und Auskunft gibt,
wann und von wem sie in Dankbarkeit gestiftet
wurde.
Vor diesem Mantel hängt ein Schild, oftmals aus
wertvollem Silber geschaffen, das u.a. auf vier
jüdische Festtage verweist und noch andere
Bedeutungen hat.
Bei den Synagogenschändungen wurden viele jüdische Kultgegenstände vernichtet. Andere wiederum gerieten heimlich ins Ausland. So auch das Toraschild von Paderborn, das von Tschechien aus nach Heilbronn zurückgelangte. Dort machte Werner Fischer es ausfindig und erwarb es 1999 für das Museum im Goldschmiedehaus Ahlen.
„Es geht um die Geschichte der
Paderborner Juden in den Jahren 1933 bis 1945",
sagt der Museumsleiter. Der Schild wurde von der
jüdischen Familie Grünebaum gestiftet. Ida
Grünebaum geb. Weyl war Paderbornerin und ist
auf dem jüdischen Friedhof der ostwestfälischen
Stadt beerdigt. „Zusammen mit der Historikerin
Dr. Margit Naarmann konnten wir die Stationen
des Schildes nachvollziehen", erklärt Werner
Fischer bei der offiziellen Übergabe. Gefertigt
wurde der silberne Schild von
Goldschmiedemeister Josef Leggen in Paderborn im
Auftrage des Berliner Bankdirektors Grünebaum,
Ida Weyl's Ehemann.
„Es gibt heute bedauerlicherweise sehr wenige
Kultgegenstände aus deutschen Synagogen" macht
Goldschmiedemeister Fischer deutlich. Gerade für
ihn mit seiner umfangreichen Sammlung jüdischer
Kultgeräte, die auch nach Anmeldung zu
besichtigen ist, hat dieser Toraschild eine
besondere Bedeutung. „Neben einem Sederteller
(1779) aus Nottuln und dem Toraschild aus
Paderborn sind es jüdische Kultgeräte aus
unserer Region mit hoher Symbolkraft" führt
Fischer aus.
Die Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum -
sie läuft vom 13. November bis zum 11. Februar
2009 erzählt vor allem durch Briefe, Dokumente,
Berichte und Fotos den Lebens- und Leidensweg
jüdischer Familien unter dem Nazi-Terror. „Mit
der Reichsprogromnacht am 9. November 1938
steigert sich die zunehmende Ausgrenzung und
Entrechtung der jüdischen Bevölkerung" macht
Markus Runte deutlich. Er erzählt vom lapidar
technischen Sprachgebrauch in den
Diensttagebüchern. Da wird von einer Bürgerin
gesprochen, die als Jüdin deportiert wurde, aber
die Deportation verzögerte sich. „Da sich die
Frau, so steht es im Bericht, mehrfach übergeben
mußte", zitiert der Ausstellungsmacher.
Da die etwa 40 - 50 Dokumente und etwa eben so
viele Fotos umfassende Ausstellung sonst kaum
Einheimisches vom jüdischen Glaubensleben hat,
ist der Toraschild für die Paderborner so
wichtig. „Vielleicht können wir Sie ja zu einer
Dauerleihgabe überreden", hofft Runte. Doch
Werner Fischer winkt ab.
Infos zur Ausstellung gibt es unter Tel.
0521/882 35 01. Paderborn.de/Stadtmuseum
Museum Aktuell August 2008
![]() |
![]() |
![]() |
Museum Aktuell Juli 2008
|
Stolz
präsentiert Werner Fischer die Mitra, die
ihm Erzbischof Erwin Josef Ender, der mittlerweile im Vatikan lebt, zur Verfügung gestellt hat. Bild: Blum |
Von unserem Redaktionsmitglied MARION BLUM
Ahlen (at). Die Mitra, die Werner Fischer mit vorsichtigen Bewegungen auspackt und auf den mit einem weißen Tuch bedeckten Tisch legt, ist etwas Besonderes. Erzbischof Erwin Ender trug sie zum ersten Mal, als Papst Johannes Paul II. ihn im April 1990 in Rom zum Bischof geweiht hat. Die Kopfbedeckung hat ihn in den folgenden 17 Jahren begleitet, unter anderem auf Auslandsreisen in den Sudan und in mehrere baltische Staaten. Nun ist sie im Museum des Goldschmiedehauses zu sehen. Dr. Erwin Josef Ender ist bis Herbst 2007 Päpstlicher Nuntius in Deutschland gewesen, also der höchste Vertreter des Vatikans. Dass der Erzbischof über eine Verbindung zu Ahlen verfügt, konnte Werner Fischer nicht ahnen, als er ihn um eine nicht mehr benutzte Mitra bat, um diese in einer Vitrine des Museums in Ahlen den Besuchern präsentieren zu können. „Mir war es wichtig, einen populären Bischof zu finden", so Werner Fischer. Um so überraschter war er über das Paket mit der großzügigen Gabe, aber auch über den Inhalt des Begleitschreibens. Der Erzbischof schrieb darin: „Die Stadt Ahlen ist mir von 1946 nicht nur ein Begriff, sondern ein konkretes Erlebnis. Denn nach unserer Vertreibung aus der Grafschaft Glatz in Oberschlesien im März jenes Jahres kamen wir zunächst in ein Aufnahmelager in Ahlen, von wo aus unserer Familie schließlich nach Seppenrade weiter vermittelt wurde."
Wie die Nachforschungen des Ahlener Goldschmiedemeisters ergeben haben, war der damals siebenjährige Erwin Ender, der mit einem Flüchtlingstreck von Schlesien nach Ahlen gelangt war, in der Brunnenfeldschule (heute Barbaraschule) untergebracht. Für Werner Fischer bietet die geschenkte Mitra, die er bei Führungen durch sein Museum präsentieren will, deshalb eine gute Gelegenheit, auf das Schicksal der Massenvertreibung aufmerksam zu machen. Die rot-goldene Kopfbedeckung hat Ender auch getragen, als er in den Flüchtlingscamps in der Wüste von Khartoum (Sudan) Gottesdienste gestaltet hat, aber auch bei seinen Missionen in den baltischen Länder und in der Tschechischen Republik.
Heute wohnen die Geschwister von Dr. Erwin Ender in Lüdinghausen. „Am Telefon erzählte er mir, dass ihn sein Weg nach Berlin zur Nuntiatur mit seinem Auto über Ahlen geführt hat, um auf die Autobahn 2 zu gelangen", berichtete Fischer. „Vielleicht habe ich später einmal Gelegenheit, die Mitra in Ahlen wiederzusehen, da ich immer wieder mal bei meinen Geschwistern in Lüdinghausen zu Gast bin", endet das Schreiben des Kirchenmannes, der jetzt in Rom lebt.
Stichwort
Nach der Vertreibung aus Schlesien nach dem Zweiten Weltkrieg fand die Familie Ender eine Heimat im münsterländi-schen Lüdinghausen. Ender studierte nach dem Abitur Philosophie und Katholische Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und der Päpstlichen Universität Gregori-ana in Rom als Priesteramtskandidat des Bistums Münster und empfing 1965 das Sakrament der Priesterweihe in Rom. Nach weiterführenden Studien in Rom wurde er 1970 an der Gregoriana zum Doktor der Theologie promoviert und trat anschließend in die Dienste des Vatikans.
Von 1970 bis 1974 nahm er Verwaltungsauf gaben wahr, 1974 wechselte er in die diplomatische Sektion, wo er bis 1990 die deutschsprachige Abteilung des Staatssekretariates leitete. Am 15. März 1990 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Titularerz-bischof von Germania in Numidia und spendete ihm am 5. April desselben Jahres die Bischofsweihe.
Kurz darauf entsandte er ihn als Apostolischen Delegaten in die Region Rotes Meer und ernannte ihn noch im gleichen Jahr zum Apostolischen Pro-Nuntius im Sudan. 1993 wurde Ender Apostolischer Delegat in Somalia, 1997 Apostolischer Nuntius für die baltischen Staaten Litauen, Let^and und Estland, 2001 Apostolischer Nuntius in der Tschechischen Republik. Von 2003 bis 2007 war er Apostolischer Nuntius in der Bundesrepublik Deutschland.
Am 15. Oktober 2007 nahm Papst Benedikt XVI. Enders Rücktrittsgesuch vom Amt des Apostolischen Nuntius in Deutschland an..
Juni 2008
Postkarten erreichen uns aus aller Welt:
Mai 2008
1984 wurde das Museum im Goldschmiedehaus eröffnet mit den ständigen Präsentationen von Exponaten der christlichen sakralen Kunst wie Kelche, Monstranzen, Reliquiare, Weihrauchfässer, Evangeliare, Kreuze und Werke der Volksfrömmigkeit aus dem 15. bis 20. Jahrhundert und Exponate der historischen Zeitmessung wie Sonnen-, Sand- und Feueruhren, Spindel-, Renaissance-,Taschen-, Nacht- und Tischuhren einschließlich der dazugehörenden Gehäuse und Träger bis zu Uhrensystemen des 20. Jahrhunderts 1998 wurde das Ausstellungsangebot erweitert.
Zur ständigen öffentlichen Anschauung im Museum werden Kultgeräte aus dem jüdischen Leben gezeigt und besprochen..
Nach der überaus erfolgreichen Ausstellung 2007 „Schätze des Buddhismus" wurde im Frühjahr 2008 im Museum ein weiterer Schwerpunkt heimisch.
Aus eigenen Beständen, Geschenken, Leihgaben aber auch durch Zukäufe können die Museumsbesucher sich jetzt auch über Exponate aus dem Buddhismus informieren.
Wir sind stolz darauf, dass das Museum im Goldschmiedehaus Ahlen zu den wenigen Museen in Deutschland gehört, die sich interreligiös orientieren.
Werner Fischer Leiter des Museums