Alle Bilder, die zu groß für die Seitendarstellung sind, können durch anklicken vergrössert dargestellt werden.

Die Redakteurin Lisa Voss-Loermann berichtet in der Glocke vom 27.03.2012:

Der Redakteur Reinhard Baldauf berichtet in der Ahlener Zeitung am 27.03.2012:

 

Der Hindu Priester Sri Arumuga Pasharan trägt den Stab für geistliche Würdenträger im Hinduismus.
Der Stab (Thandam) ist in echtem Silber angefertigt und trägt als Krönungsfigur den Stier Nandi "der Glückliche" (in Sanskrit) Er führt Shiva und dessen Himmelsgötter an und ist Aufpasser vor jedem Shiva Linga oder Shiva Tempel

 

Angelika Knöppker berichtet im Ahlener Tageblatt vom 24. Januar 2012:

Dierk Hartleb berichtet in der Ahlener Zeitung berichtet am 24. Januar 2012:

Foto: Dierk Hartleb

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Besuch des Interreligiösen Museums im Goldschmiedehaus Ahlen

Auf den Spuren der Welt-Religion, von denen einige Exponate durch Museumsleiter Werner Fischer vorgestellt wurden, erlebte Dr. Olaf Gericke, Landrat des Kreises Warendorf, eine gedankliche Reise in die Vielfalt der Glaubensgemeinschaften und deren Rituale.

Die Museumskonzeption mit seinen Exponaten des Christentums, Judentums, des Islam sowie Buddhismus und Hinduismus verdient Beachtung und Respekt.
Die Ausstellung gewährt dem Besucher Einblicke in die verschiedenen Religionen und vermittelt Grundlagen zum besseren Verstehen.

Ein ebenso exquisiter Schatz des Museums sind die ausgestellten Uhren, die die Zeitgeschichte von der Elementaruhr bis zur Räderuhr darstellen.

Der Landrat bedankte sich bei Werner Fischer für die "Exklusiv-Führung" mit den spannenden Erklärungen zu den sehr interessanten Exponaten, die er sehr genossen habe.

Er wünschte dem Museum weiterhin viel Erfolg und zahlreiche interessierte Besucher.
.

 

Hindupriester besucht das Interreligiöse Museum im Goldschmiedehaus Ahlen

Am Mittwoch, den 02.11.2011, hat der Hindu-Priester Siva Sri Paskakurukkal das Interreligiöse Museum im Goldschmiedehaus in Ahlen besucht. Er folgte damit einer Einladung von Museumsleiter Werner Fischer, der gemeinsam mit ihm und VHS-Leiter Rudolf Blauth eine Ausstellung zum Thema "Hinduismus" vorbereiten will, die aus Anlass der Politisch-Kulturellen Wochen 2012 zum Thema "Indien" vom 22.1.-12.2.2012 im Museum gezeigt werden soll.

Siva Sri Paskakurukkal, der sich von der ständigen Sammlung des Museums sehr beeindruckt zeigte, ist nicht nur Hindu-Priester, sondern auch Gründer und Initiator des größten hindu-tamilischen Tempels Europas in Hamm. Entsprechend des indischen Kastenwesens wurde er als männlicher Nachkomme einer Priesterfamilie schon bei seiner Geburt zum Priester bestimmt.

Die Hinduistische Tempelgemeinde Hamm-Uentrop hat inzwischen ihre Bereitschaft erklärt, sich an dem Ausstellungsprojekt zu beteiligen und dafür auch Exponate zur Verfügung zu stellen, die eine Auseinandersetzung mit der Geschichte, mit dem Alltag und den Schätzen des Hinduismus, aber auch mit dem Thema Armut ermöglichen werden

 

Werner Fischer erhält Wirtschaftspreis 2011

Träger des diesjährigen Wirtschaftspreises der Stadt Ahlen ist Werner Fischer.
In einer Feierstunde in der Stadthalle am gestrigen Abend erhielt der
Goldschmiedemeister den Preis in Form einer bronzenen Mammut-Skulptur.
Werner Fischer ist damit der sechste Preisträger dieser Auszeichnung.


Werner Fischer (3. v.r.) im Kreise von Handwerkskammer-Präsident Hans Rath,
WFG-Geschäftsführer Peter Vaerst, Bürgermeister Benedikt Ruhmöller,
stellv. Landrat Franz-Josef Buschkamp, Peter Schmidt (Vorsitzender "Pro Ahlen" und
Hans J. Wiegleb (Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Gold- u. Silberschmiede)

In seiner Laudatio beschrieb Bürgermeister Benedikt Ruhmöller den 81-jährigen als "sehr umtriebigen
Menschen, der im laufe seines arbeitsreichen Lebens stets für Veränderungen aufgeschlossen gewesen sei.
Ausdrücklich wurden nicht nur Werner Fischers Verdienste für den Wirtschaftsstandort Ahlen gewürdigt,
sondern auch sein vorbildliches gesellschaftliches Engagement.

Begrüßungsrede von Bürgermeister Benedikt Ruhmöller

Rede von Pro-Ahlen-Vorsitzender Peter Schmidt

Grußwort vom stv. Landrat Franz-Josef Buschkamp

Festrede des Handwerkskammerpräsidenten Hans Rath, Münster

Laudatio von Bürgermeister Benedikt Ruhmöller auf Werner Fischer

Ansprache von Goldschmiedemeister Werner Fischer

 

 

Bläsersechstett

Klaus Andresen mit seinem Waldhornesemble. Die Namen der Hornisten v.l.n.r.: Steffen Venjakob, Marie-Kristin Henke,
Hubertus Bühlmeyer, Carl Vogt, Markus Boch, Klaus Andresen. Die Stadtmusik-Idee und das Foto stammen von Jürgen Henke.

Stefan Senftleben berichtet in der Ahlener Zeitung (Auszug) am 20.06.2011:

Die Ahlener Zeitung berichtet am Samstag den 28.05.2011:

                                                              Weitere Informationen unter "Volksfrömmigkeit Wallfahrt"

 

Die Redakteurin Frau Voss-Loermann berichtet in der Glocke vom 11.05.2011:

Der Redakteur Dirk Hartleb berichtet in der Ahlener Zeitung am 10.05.2011:

Herr Reinhard Baldauf berichtet in der Ahlener Zeitung vom 21.04.2011:

 


Der Stadtanzeiger
berichtet
am 17.04.2011:

 

 

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In Vorbereitung

Vor 100 Jahren - am 13. Mai 1911 wurde Anita Blum in Düsseldorf geboren. Nach dem 2. Weltkrieg wurde sie eine Ahlener Bürgerin. Ihr anerkanntes, internationales, künstlerisches Schaffen als Medailleurin soll mit einer Ausstellung im Museum im Goldschmiedehaus Ahlen, Oststr. 69, vom 15. Mai bis zum 5. Juni 2011 durch eine Medaillen-Ausstellung gewürdigt werden.


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Begrüssung durch den Leiter des Interreligiösen Museums im Goldschmiedehaus Ahlen, Werner Fischer:

Sehr verehrte Damen,
sehr geehrte Herren!

KONZERT UND KATASTROPHE

Zu Beginn dieses Konzertes möchte ich Sie freundlich bitten, sich von den Plätzen zu erheben zu einer Schweigezeit für unsere Mitmenschen in Japan, die den Naturkatastrophen mit ihren Weiterungen hoffnungslos ausgeliefert sind. Gott sei mit ihnen.

Seien Sie gegrüßt, seien Sie willkommen im Museum im Goldschmiedehaus Ahlen, eines der wenigen interreligiösen Museen in Europa, wenn man dem Internet Glauben schenken kann.
Inmitten von Spuren, Elemente religiöser Kulturen, die sich hier im Licht der Vitrinen darstellen, erhalten durch das gesprochene Wort Funktion und Wert in der Welt des Glaubens.
Das gesprochene Wort wird archiviert, wenn das Gesagte wichtig ist. Ein afrikanisches Sprichwort sagt: “Mit jedem Tod eines alten erfahrenen Menschen geht eine ganze Bibliothek unwiederbringlich verloren“.

Oder auch nicht, nämlich dann nicht, wenn es wieder er-lesen und verkündet wird. Die Verkündigung geschieht mündlich, artikuliert durch die Sprache, vielleicht auch unterstützt durch die Modulation des Tons, die Höhe und Tiefe des Tonfalls, und durch Rhythmen. Sprache wird zum Klang.

So auch beim Psalter der Juden, der in die Gesang- und Gebetbücher der christlichen Kirchen aufgenommen wurde und sich von der Struktur an den Gottesdienst der Synagoge anlehnt. Viele Gregorianische Gesänge sind vertonte Psalmtexte.

Eine bedeutende spanische senora, die heute unter uns weilt, vertonte 1984 fünf Texte katalanischer Juden mit alten sephardischen Melodien dieser Zeit, Hochzeitsgesänge aus dem 14./15. Jahrhundert. Es ist die Musik der sephardischen Juden.

Welch ein Glück, dass es mir zugefallen ist, diese anerkannte Künstlerin, Frau Rosa Zaragosa, mit ihrer Begleiterin der Gittaristin Roso Salá ganz herzlich zu begrüßen bei Ihrer Premiere der NWR-Tournee, die hier und heute in Ahlen beginnt.

Zum Schluß möchte ich Ihnen noch sagen, und das wird Sie beide besonders erfreuen, dass sich hinter Ihnen hier im Museum ein sephardischer Toraschrein von 1675 befindet.

Ihnen, verehrte Zuhörer, danke ich, dass Sie durch Ihr Kommen die Arbeit des Forums Brüderlichkeit anerkennen und als erlesenes Publikum dem Konzert einen exquisiten Rahmen verleihen und somit den Atem der Kultur spüren.

 

Frau Senftleben berichtet in der Glocke vom 22.03.2011:

Reinhard Baldauf berichtet in der Ahlener Zeitung vom 22. 03.2011:

 

Die Ahlener Zeitung berichtet am 12. Januar 2011:

 

Lisa Voss-Loermann berichtet in der Glocke vom 8. Januar 2011:

 

 

Angelika Knöppker berichtet am 3. Dezember 2010 im Ahlener Tageblatt "Die Glocke" (Auszug):

Birett von Bischof em. Mixa in der Sammlung


Ahlen (ak). Werner Fischer ist für sein interreligiöses Museum im Goldschmiedehaus immer auf der Suche nach Dingen, die Geschichten erzählen können. So war es ein sehnlicher Wunsch, die Sammlung von Pontifikalien zu vervollständigen. Dazu zählen die Chorkleidung des Bischofs mit Stab, Ring, Pektorale, Mitra und weiteren Gegenständen, die bei Amtshandlungen getragen werden.
Bereits jetzt zu sehen sind Scheitelkäppchen, sogenannte Pileoli, von Weihbischof Dr. Paul Nordhues und Johannes Joachim Kardinal Degenhardt, beide aus Paderborn, und die Mitra des Nuntius Dr. Erwin Josef Ender aus Rom. Diese Sammlung wird jetzt vervollständigt von einem Birett des Bischofs em. von Augs­burg, Dr. Walter Mixa.

 

 

Ralf Steinhorst berichtet am 3. Dezember 2010 im der Ahlener Zeitung (Auszug):

Bischof em. Mixa stiftete Museum sein Birett
Werner Fischer stolz auf bedeutendes Exponat

-rst- Ahlen.
Birette sind Kopfbedeckungen von katholischen Priestern, die in Verbindung mit Talaren getragen werden. Ledig­lich der Papst trägt kein Birett. Die Farben der Birette zeigen an, in welcher hierarchischen Stellung sich der geistliche Würdenträger befindet. So tragen Dechanten ein schwarzes Birett mit lila Quaste, Kardinäle ein purpurrotes. Das wohl medial bekannteste Birett ist das der
Filmfigur Don Camillo, dessen schwarzes Birett ihn als katholischer Priester auszeichnet. Allerdings werden Birette von Pfarrgeistlichen in Deutschland nur noch selten getragen; sie sind seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil nicht mehr dazu verpflichtet.
Seinen Platz wird das Birett nun in der Glasvitrine neben der Mitra des ehemaligen Vatikanischen
Botschafters in Deutschland, Nuntius Erzbischof Dr. Erwin Josef Ender, sowie den Scheitelkäppchen des Weihbischofs Dr. Paul Nordhues und des Kardinals Joachim Degenhardt.

 

Mit dem Ausklang der Veranstaltungsreihe „Woche der Brüderlichkeit 2010"
schloss zugleich die vielbeachtete Ausstellung
„Islam und türkisches Leben“
im Museum ihre Pforten.

Dierk Hartleb berichtet in der Ahlener Zeitung am 23. März 2010:


Heinz Aden erwies sich als exzellenter Interpret des
Jüdischen Witzes. Auch Tania Pentscheva, die den
musikalischen Part übernahm, lachte gerne mit.


Hausherr Werner Fischer (2. v. l.) begrüßte die Besucher am
Sonntagnachmittag zum Abschluss der "Woche der Brüderlichkeit"
im Museum im Goldschmiedehaus.               
 Fotos: Dierk Hartleb
 

Hintersinniges und wohlklingende Klänge
Konzertlesung zu Abschluss der Woche der Brüderlichkeit

Von Dierk Hartleb

Ahlen. Gibt es einen typischen Humor? Diese Frage kann spätestens seit Sonntag mit einem klaren „Ja" beantwortet werden, als Heinz Aden im Museum im Goldschmiedehaus einige Kostproben aus dem Buch „Jetzt mal Tacheles" vortrug, in denen Dina und Leonie Spiegel die Lieblingswitze ihres Vaters Paul Spiegel zusammengetragen haben.
Zum Abschluss der Wochen der Brüderlichkeit - „mit einer,Woche geben wir uns nicht mehr zufrieden", wie VHS-Leiter Rudolf Blauth augenzwinkernd anmerkte, konnte Hausherr Werner Fischer zu einer doppelten Fi-

„Danke, Herr Fischer."
Werner Fischer

nissage begrüßen: Mit dem Ausklang der Veranstaltungsreihe „Woche der Brüderlichkeit" schloss zugleich die vielbeachtete Ausstellung Islam im Museum ihre Pforten. Die Anerkennung, welche die Ausstellung zur „Politisch-kulturellen Woche Türkei" der Volkshochschule gefunden hat, fasste Fischer in dem Satz eines zehnjährige!! türkischen Jungen zusammen der ihm nach einer Führung durch die Ausstellung sagte „Danke, Herr Fischer." Das sei für ihn das größte Lob gewesen.
Besinnliches, Nachdenkliches und Fröhliches hatte Hildegard Offele-Aden für ihr« von Musik begleiteten und manchmal auch unterlegten Texte ausgesucht, die sie <Irin Publikum vortrug. Unter den
Überschriften „Leben, lieben, lachen" beschäftigte sich die Ahlenar Autorin mit Prosa und Lyrik bekannter jüdischer Schriftsteller wie Heinrich Heine, Rose Ausländer, Mascha Kaleko oder Else Lasker-Schüler.
Es waren literarische Zeugnisse, die eine große innere Zerrissenheit, eine tiefe Melancholie und eine zutiefst verletzte Seele widerspiegelten, wie es zum Beispiel die Zeilen von der im galizischen Chrzanow, vor dem Ersten Weltkrieg zu Österreich-Ungarn gehörend, geborenen Mascha Kaleko ausdrücken „Wenn Du nicht da bist, ist mein Herz verreist".
Die jüdischen Märchen die Offele-Aden einstreute, klangen versöhnlicher, als manches andere, wobei das „Ja" zum Leben der Rose Ausländer gehörte, die in einem Kellerversteck der Deportation und Vernichtung durch die Nationalsozialisten entging. Auch Heines Kindheitserinnerungen zeichnen ein anderes Bild Deutschlands als der spätere Heine, der in Paris Abstand von seinem Vaterland genoss.
Mal korrespondierend, mal kontrapunktisch setzte Tania Pentcheva die Akkorde auf der Gitarre. Die in Münster lebende Gitarristin, die nach ihrer Übersiedlung von Plodiv in Bulgarien nach Deutschland bei Professor Reinbert Evers an der Musikhochschule Münster studiert hat, setzte die Texte in Klangbilder um.
Als Humoristen und begabten Witzeerzähler erlebten die Zuhörer Heinz Aden. Der evangelische Pfarrer im Ruhestand erwies sich als exzellenter Interpret jüdischen Humors und stützte sich dabei auf das erwähnte Buch „Jetzt mal Tácheles". Sein Resümee aus den Studium des jüdischen Witzes: hintergründig, tiefenpsychologisch, makaberderb, selbstironisch. Viele beschäftigen sich mit dem Verhältnis von Juden und katholischen Christen. Dabei sind die Juden den Christen immer ein kleines Stück voraus: Katholiken können bestenfalls Papst werden, Juden aber auch Gott.
Mit einem Lächeln auf den Lippen verließen die Besucher das Museum - in Vorfreude auf die nächste Begegnung mit jüdischem Humor.

Lisa Voss-Loermann berichtet in der "Glocke" vom 23.3.2010:



Peter Harke berichtet in der Ahlener Zeitung am 3. März 2009:


Werben mit der „Kunstkarte" jetzt gemeinsam für ihre Einrichtungen: Burkhard Leismann
(Kunstmuseum), Werner Fischer (Museum im Goldschmiedehaus), Helga Gausling (Fritz-
Winter-Haus) und Alfred Thiemann (Kunstverein).                                          Foto: Peter
Harke

Wenn Bürgermeister Benedikt Ruhmöller von Ahlen gerne als der „Kulturhauptstadt" des Kreises oder gar des ganzen Münsterlandes spricht, dann mag das zwar, gelinde ausgedrückt, ein wenig übertrieben sein, aber zumindest in einer Hinsicht ist es doch absolut zutreffend: Auf dem Gebiet der Bildenden Kunst hat Ahlen unbestreitbar einiges zu bieten, verfügt mit dem Kunst-Museum, dem Fritz-Winter-Haus und der überwiegend vom Kunstverein „bespielten" Stadt-Galerie über drei bundesweit renommierte Adressen. Und dazu gesellt sich noch mit dem Museum im Goldschmiedehaus und seiner exquisiten Sammlung von sakralen Kultgegenständen sowie Zeitmessern aus aller Welt eine Einrichtung, wie es sie in dieser Form landauf landab kein zweites Mal gibt. Aber hat sich das auch schon überall herumgesprochen? Selbst viele Ahlener haben vermutlich noch nie eines der Häuser von innen gesehen und wissen gar nicht, was ihnen entgeht.
Für sie und allen anderen Ahnungslosen im Rest der Republik hat sich die Stadt jetzt etwas einfallen lassen und in Kooperation mit den vier Museen und Galerien eine „Kunstkarte" herausgebracht, die dazu einlädt und Navigationshilfe dabei leistet, die Ahlener Ausstellungslandschaft zu erkunden. Das Faltblatt im handlichen Westentaschenformat rückt auf


„Glänzend."
                       - Werner Fischer


der Vorderseite die „Kulturtempel" buchstäblich ins rechte Bild auf einem Stadtplan im Goldrahmen sind sie eingezeichnet, wenn auch recht grob verortet. Doch einmal gewendet, entpuppt sich die Karte als ausgewachsener Führer mit allen nötigen Informationen über das jeweilige Ausstellungsprogramm, die Öffnungszeiten und anderes Wissenswerte, Verweise auf Internetauftritte Inbegriffen.
Ohne eigene Homepage geht natürlich heute nichts mehr, dennoch begrüßten gestern bei der Präsentation der „Kunstkarte" die Leiterin des Fritz-Winter-Hauses, Helga Gausling, und ihre Kollegen dieses eher klassische Werbemittel als gelungenes Resultat einer vor einem Jahr in der Kulturprogrammkonferenz geborenen Idee. „Glänzend" findet Goldschmiedemeister Werner Fischer die grafische Gestaltung durch Claudia Moseler von der Werbeagentur „C.M.H.", und für Angelika Kossmann, Geschäftsführerin des Kunstvereins, passt die Karte hervorragend in das Konzept, das der Verein auch mit seinen Katalogen verfolge: „Klein, aber fein." Das Kunstmuseum, berichtete dessen Direktor Burkhard Leismann, hat mit den Einladungen und Plakaten für seine nächste Ausstellung schon 500 Exemplare verschickt. Bleiben noch 29 500 zu verteilen.
Die hohe Auflage war nur möglich dank des Sponsorings durch Sparkasse, Volksbank, Stadtwerke und „Pro Ahlen", die 80 Prozent der Kosten übernommen haben.



Museum Aktuell Februar 2009

Der Charme jiddischer Musik

In der „Ahlener Zeitung" vom 2. März 2009 berichtet Dierk Hartleb auf Seite 1.

Ahlen. Es war ein furioses Event, die Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit.
Im Museum im Goldschmiedehaus entführten das Duo „Walju" und „Möttes Band"
das Publikum in die Welt der jiddischen Lieder, die mit ihrem besonderen Charme
bestachen.

  

 



Die jiddische Kultur lebt - auch in Musik
„Woche der Brüderlichkeit eröffnet"


von Dierk Hartlieb

Ahlen. Einen fulminaten Auftakt der Woche der Brüderlichkeit erlebten die Besucher, die am Samstagabend an der Eröffnung im Museum im Goldschmiedehaus teilnahmen. Sie hatten das Vergnügen, „die Geburt eines gemischten Sextetts zu erleben", wie es Hausherr Werner Fischer in seiner Begrüßung formulierte: ein weibliches Duo, bestehend aus Roswitha Dasch und Katharina Müther, sowie aus vier „starke Männer", besser bekannt als „Möttes Band".

Doch bevor „Möttes Band" und das Duo „Walju" gefragt waren, oblag es Bürgermeister Benedikt Ruhmöller, die „Woche der Brüderlichkeit" zu eröffnen.

Die Eröffnung stand allerdings ganz im Zeigen der jiddischen Musik des Aufeinandertreffens zweier Musikgruppen, die sich erst nachmittags getroffen hatten, um gemeinsam einige Stücke einzustudieren.

Das Ergebnis dieser Begegnung waren eineinhalb Stunden pure Lebensfreude. Ganz nebenbei lernten die knapp 80 Zuschauer vieles über jiddische Sprache und Kultur. Zum Beispiel, dass das Jiddische aus dem Mittelhochdeutschen entlehnt ist und seinen Ursprung im Raum Speyer-Köln hatte, wie Axel Ronig, Lead-Sänger in „Möttes Band" , das Publikum wissen ließ.

Vor jedem Lied gab es fortan immer ein paar Hinweise auf den Inhalt. Wobei sich das Gehörte auch ohne Vorkenntnisse schnell erschloss, was passiert, wenn der junge Mann, der Bocher, das Mädchen trifft, das Margeriten pflückt, und er die schönste Blüte für sich besitzen will.

Auch das von Marc Chagall in seinen Bildern so treffend beschriebene „Schtetl" (Städtlein) besangen Reiner Jenkel, Thomas „Mötte" Gerullis und Jürgen Vogel. Wunderbar, wie „Mötte" in einem Lied die Geige lachen und weinen ließ.

Mit Walzerklängen kamen dann Dasch und Müther auf die Bühne, die im Zusammenspiel die Pause einläuteten. Mit den beiden Künstlerinnen tauchte das Publikum tief in die jiddische Kultur Osteuropas ein und genoss das Getratsche am Rande einer Hochzeit ebenso wie den jiddischen Blues oder das leicht schwermütige Lied vom Herbst.

Zum Abschluss wollten die Zuschauer noch einmal das neue Ensemble hören, das sich nahezu perfekt aufeinander eingespielt hatte und sich mit gegenseitigem Respekt auf der Bühne begegnete.

 

 
 


 


Das Ahlener Tageblatt, die Glocke, berichtete am 2. März 2009

Jiddische Musik stimmt Zuhörer auf Dialog ein

(anna) Das Publikum sang den letzten Refrain noch selig weiter, während sich die Musiker von der Bühne machten. Sonst hätte der jiddische Abend am Samstag im Goldschmiedemuseum Fischer wohl noch länger gedauert. Denn das Duo Roswitha Dasch und Katharina Müther sorgte zusammen mit Möttes Band für einen musikalischen Genuss, der auch nach eineinhalb Stunden noch anhielt.

Zu Beginn hatte Hausherr Werner Fischer die Gäste begrüßt. Er dankte Rudolf Blauth, Leiter der Volkshochschule, und seinen Helfern für die Organisation des jiddischen Abends. Auch Bürgermeister Benedikt Ruhmöller zeigte sich erfreut über die musikalische Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit, die am Sonntag auch bundesweit begann. Das Museum im Goldschmiedehaus sei wie kein anderer Raum für diese Veranstaltung geeignet, da es sich „in ganz besonderer Weise dem christlich-jüdischen und dem interreligiösen Dialog" widme, sagte der Bürgermeister.

Möttes Band läutete das Konzert mit einem jiddischen Liebeslied ein. Sänger und Gitarrist Axel Ronig war von Rudolf Blauth gebeten worden, eine Volkshochschulstunde in jiddisch abzuhalten. Und so vermittelte er zwischen den Liedern allerlei Wissenswertes über die Sprache: dass die Juden neben ihrer Alltagssprache Jiddisch zumeist auch Hebräisch und die jeweilige Landessprache sprechen und dass einige Wörter wie mies, meschugge oder pleite aus dem Jiddischen in den deutschen Sprachschatz übernommen worden sind. Thomas „Mötte" Gerullis wußte das Publikum zu unterhalten, indem er seine Geige, lachende, weinende und sogar schnarchende Laute entlockte.

Zu den „vier starken Männern aus Ahlen", wie es Werner Fischer anfangs ausdrückte, gesellten sich die Virtuosinnen Roswitha Dasch und Katharina Müther mit Geige, Gesang und Akkordeon. Das so entstandene Sextett, das sich erst am Nachmittag kennen gelernt hatte, brauchte nur ein paar Takte, um das Publikum von seinem Können zu überzeugen.

Nach der Pause gehörte die Bühne den beiden Musikerinnen allein. Sie begeisterten als Duo „Wajlu" mit kreativem Rollenspiel in Anlehnung an das jiddische Theater. Ob temperamentvoll oder wild wie beim russischen Walzer oder zart und sinnlich wie beim Herbstlied - das Duo überzeugt mit Ausstrahlung.

 

Museum Aktuell Januar 2009
 

Werner Fischer ist stolz
auf seine jüngste Neuerwerbung, ein 250
Jahre altes "Ewiges Licht"
aus Silber.
Bild: Blum

Frau Marion Blum berichtet im Ahlener Tageblatt und auf der Kreisseite:

250 Jahre alte Lichtampel ist neu im interreligiösen Museum


In katholischen und einigen evangelischen Gotteshäusern brennt ununterbrochen ein Licht vor dem Altar, das die Anwesenheit Christi symbolisiert. Es erlöscht nur an Gründonnerstag, Karfreitag, und Karsamstag, bis es in der Osterliturgie neu entzündet wird.
Oft sind diese Gefäße aufwendig gestaltet. Das trifft in besonderem Maße auf die Lichtampel zu, die Werner Fischer erworben hat. Sie wurde um 1750 angefertigt, ist 120 Zentimeter hoch und aus echtem Silber. Eine ziselierte Kranzfassung hält das rote Glas. Die Fassung ruht auf einem Gefäß mit einem Durchmesser von circa 30 Zentimetern. Darauf befinden sich drei Engelsköpfe, an deren Hinterköpfen sich jeweils eine Öse befindet. Darin sind wiederum die Ketten eingehängt, mit denen die Lichtampel an der decke befestigt wird. „Bemerkenswert ist vor allem der untere barocke, ziselierte Fries mit Blüten und Dekorelementen wie Rocaillen", erläuterte Werner Fischer.


Museum Aktuell November 2008


 

Werner Fischer ist leidenschaftlicher Sammler. Das Kreuz ist seine neueste Errungenschaft.
Foto: Peter Schniederjürgen

Peter Schniederjürgen berichtet in der Ahlener Zeitung:

-pes- Ahlen. Das Kreuz ist das Wahrzeichen der Christen und damit auch ein Thema für das Museum im Goldschmiedehaus. „Das Vortragekreuz ist die jüngste Erwerbung, gewissermaßen ein Geburtstagsgeschenk",
sagt Werner Fischer, Goldschmiedemeister und Museumsleiter. Denn das von ihm ins Leben gerufene Museum wird am 8.November 24 Jahre alt.
Nun ist das zwar nicht das berühmte runde Jubiläum, aber eine ansehnliche Zeitspanne. Und für den Sammler religiöser und kultischer Gegenstände steht beim Geburtstag eindeutig das Kreuz im Vordergrund.

„Diese Kreuze wurden und werden vor den Prozessionen hergetragen", weiß der Goldschmiedemeister. Das erinnert an die Feldzeichen der römischen Legionen, von denen,
so Werner Fischer, stamme es, Erkennungszeichen voran zu tragen.
„Besonders interessant ist die Rückseite, denn die zeigt die Mutter Gottes barfuß als Büßerin", erklärt Sammler Fischer. Damit hat er einmal mehr seinem Museum ein sehr seltenes Stück hinzugefügt. Die meisten dieser Kreuze sind schlicht noch im Dienst und führen auch heute noch Prozessionen an.
Nur, wenn Sammler sich von ihren Schätzen trennen oder eine Kirchengemeinde aufgelöst wird, kann so ein antikes Kreuz auf den Markt kommen. Aus Holz, mit dünnem Silberblech ummantelt stammt es nach Ansicht des Fachmanns aus dem barocken 18. Jahrhundert. So zeigt das Kreuz vorne einen vollplastischen Korpus, der aus Silber gegossen ist. Um die Hüften hängt ein nach barocker Art gelegtes Tuch.

 

Gern gibt er sein Wissen an interessierte Gruppen weiter. Die erwartet dann ein zwar exakter, aber nicht akademischer Vortrag. Natürlich hat der Sammler Fischer zu fast allen Stücken seiner multireligiösen Ausstellung Geschichten und Anekdoten parat. „Multireligiös, weil hier Stücke aus vielen Weltreligionen zu sehen sind" erklärt Werner Fischer.



Museum Aktuell Oktober 2008

Kultgerät „wandert" von Ahlen nach Paderborn

Goldschmiedemuseum verleiht Tora-Schild für Ausstellung

-pes- Ahlen. Die zeitweilige Trennung vom Tora-Schild von Paderborn fiel dem Leiter des Museums sichtlich schwer, aber für die Ausstellung „Ausgegrenzt und ausgelöscht" im Paderborner Stadtmuseum trennte sich der Inhaber des Goldschmiedemuseums von seinem Schmuckstück. Zur Ausstellung in der Bischofsstadt holte Markus Runte, Leiter des Museums, den Schild in Ahlen ab.
Aber was ist eigentlich ein Tora-Schild? Das erklärte Werner Fischer: „Für die Christen ist das wichtigste Buch die Bibel, für die Juden die Tora. In hebräischer Schrift sind von Hand die fünf Bücher Mose abgeschrieben. Die Torarolle, aus dem Leder von koscheren Tieren, befindet sich in der Synagoge in dem dafür vorgesehenen Tora-Schrank.
Beim Gottesdienst wird sie zur „Bima", dem Lesepult in der Mitte der Synagoge getragen und es werden Passagen daraus vorgelesen.
Die Tora-Rolle wird aus Respekt und Achtung beim Lesen nicht berührt. Zur Orientierung beim Lesen dient ein „Jad" - auch Torazeiger genannt.
Die Tora wird ummantelt mit einer kostbaren Stoffhülle, die bestickt ist und Auskunft gibt, wann und von wem sie in Dankbarkeit gestiftet wurde.
Vor diesem Mantel hängt ein Schild, oftmals aus wertvollem Silber geschaffen, das u.a. auf vier jüdische Festtage verweist und noch andere Bedeutungen hat.

Bei den Synagogenschändungen wurden viele jüdische Kultgegenstände vernichtet. Andere wiederum gerieten heimlich ins Ausland. So auch das Toraschild von Paderborn, das von Tschechien aus nach Heilbronn zurückgelangte. Dort machte Werner Fischer es ausfindig und erwarb es 1999 für das Museum im Goldschmiedehaus Ahlen.

„Es geht um die Geschichte der Paderborner Juden in den Jahren 1933 bis 1945", sagt der Museumsleiter. Der Schild wurde von der jüdischen Familie Grünebaum gestiftet. Ida Grünebaum geb. Weyl war Paderbornerin und ist auf dem jüdischen Friedhof der ostwestfälischen Stadt beerdigt. „Zusammen mit der Historikerin Dr. Margit Naarmann konnten wir die Stationen des Schildes nachvollziehen", erklärt Werner Fischer bei der offiziellen Übergabe. Gefertigt wurde der silberne Schild von Goldschmiedemeister Josef Leggen in Paderborn im Auftrage des Berliner Bankdirektors Grünebaum, Ida Weyl's Ehemann.
„Es gibt heute bedauerlicherweise sehr wenige Kultgegenstände aus deutschen Synagogen" macht Goldschmiedemeister Fischer deutlich. Gerade für ihn mit seiner umfangreichen Sammlung jüdischer Kultgeräte, die auch nach Anmeldung zu besichtigen ist, hat dieser Toraschild eine besondere Bedeutung. „Neben einem Sederteller (1779) aus Nottuln und dem Toraschild aus Paderborn sind es jüdische Kultgeräte aus unserer Region mit hoher Symbolkraft" führt Fischer aus.
Die Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum - sie läuft vom 13. November bis zum 11. Februar 2009 erzählt vor allem durch Briefe, Dokumente, Berichte und Fotos den Lebens- und Leidensweg jüdischer Familien unter dem Nazi-Terror. „Mit der Reichsprogromnacht am 9. November 1938 steigert sich die zunehmende Ausgrenzung und Entrechtung der jüdischen Bevölkerung" macht Markus Runte deutlich. Er erzählt vom lapidar technischen Sprachgebrauch in den Diensttagebüchern. Da wird von einer Bürgerin gesprochen, die als Jüdin deportiert wurde, aber die Deportation verzögerte sich. „Da sich die Frau, so steht es im Bericht, mehrfach übergeben mußte", zitiert der Ausstellungsmacher.
Da die etwa 40 - 50 Dokumente und etwa eben so viele Fotos umfassende Ausstellung sonst kaum Einheimisches vom jüdischen Glaubensleben hat, ist der Toraschild für die Paderborner so wichtig. „Vielleicht können wir Sie ja zu einer Dauerleihgabe überreden", hofft Runte. Doch Werner Fischer winkt ab.
Infos zur Ausstellung gibt es unter Tel. 0521/882 35 01. Paderborn.de/Stadtmuseum

Museum Aktuell August 2008




Museum Aktuell Juli 2008


Stolz präsentiert Werner Fischer die Mitra, die ihm Erzbischof Erwin
Josef Ender, der mittlerweile im Vatikan lebt, zur Verfügung gestellt
hat.                                   Bild: Blum


Von unserem Redaktionsmitglied MARION BLUM

 

Ahlen (at). Die Mitra, die Werner Fischer mit vorsichtigen Bewegungen auspackt und auf den mit einem weißen Tuch bedeckten Tisch legt, ist etwas Besonderes. Erzbischof Erwin Ender trug sie zum ersten Mal, als Papst Johannes Paul II. ihn im April 1990 in Rom zum Bischof geweiht hat. Die Kopfbedeckung hat ihn in den folgenden 17 Jahren begleitet, unter anderem auf Auslandsreisen in den Sudan und in mehrere baltische Staaten. Nun ist sie im Museum des Goldschmiedehauses zu sehen. Dr. Erwin Josef Ender ist bis Herbst 2007 Päpstlicher Nuntius in Deutschland gewesen, also der höchste Vertreter des Vatikans. Dass der Erzbischof über eine Verbindung zu Ahlen verfügt, konnte Werner Fischer nicht ahnen, als er ihn um eine nicht mehr benutzte Mitra bat, um diese in einer Vitrine des Museums in Ahlen den Besuchern präsentieren zu können. „Mir war es wichtig, einen populären Bischof zu finden", so Werner Fischer. Um so überraschter war er über das Paket mit der großzügigen Gabe, aber auch über den Inhalt des Begleitschreibens. Der Erzbischof schrieb darin: „Die Stadt Ahlen ist mir von 1946 nicht nur ein Begriff, sondern ein konkretes Erlebnis. Denn nach unserer Vertreibung aus der Grafschaft Glatz in Oberschlesien im März jenes Jahres kamen wir zunächst in ein Aufnahmelager in Ahlen, von wo aus unserer Familie schließlich nach Seppenrade weiter vermittelt wurde."

Wie die Nachforschungen des Ahlener Goldschmiedemeisters ergeben haben, war der damals siebenjährige Erwin Ender, der mit einem Flüchtlingstreck von Schlesien nach Ahlen gelangt war, in der Brunnenfeldschule (heute Barbaraschule) untergebracht. Für Werner Fischer bietet die geschenkte Mitra, die er bei Führungen durch sein Museum präsentieren will, deshalb eine gute Gelegenheit, auf das Schicksal der Massenvertreibung aufmerksam zu machen. Die rot-goldene Kopfbedeckung hat Ender auch getragen, als er in den Flüchtlingscamps in der Wüste von Khartoum (Sudan) Gottesdienste gestaltet hat, aber auch bei seinen Missionen in den baltischen Länder und in der Tschechischen Republik.

Heute wohnen die Geschwister von Dr. Erwin Ender in Lüdinghausen. „Am Telefon erzählte er mir, dass ihn sein Weg nach Berlin zur Nuntiatur mit seinem Auto über Ahlen geführt hat, um auf die Autobahn 2 zu gelangen", berichtete Fischer. „Vielleicht habe ich später einmal Gelegenheit, die Mitra in Ahlen wiederzusehen, da ich immer wieder mal bei meinen Geschwistern in Lüdinghausen zu Gast bin", endet das Schreiben des Kirchenmannes, der jetzt in Rom lebt.

 

Stichwort

 

Nach der Vertreibung aus Schlesien nach dem Zweiten Weltkrieg fand die Familie Ender eine Heimat im münsterländi-schen Lüdinghausen. Ender studierte nach dem Abitur Philosophie und Katholische Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und der Päpstlichen Universität Gregori-ana in Rom als Priesteramtskandidat des Bistums Münster und empfing 1965 das Sakrament der Priesterweihe in Rom. Nach weiterführenden Studien in Rom wurde er 1970 an der Gregoriana zum Doktor der Theologie promoviert und trat anschließend in die Dienste des Vatikans.

Von 1970 bis 1974 nahm er Verwaltungsauf gaben wahr, 1974 wechselte er in die diplomatische Sektion, wo er bis 1990 die deutschsprachige Abteilung des Staatssekretariates leitete. Am 15. März 1990 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Titularerz-bischof von Germania in Numidia und spendete ihm am 5. April desselben Jahres die Bischofsweihe.

Kurz darauf entsandte er ihn als Apostolischen Delegaten in die Region Rotes Meer und ernannte ihn noch im gleichen Jahr zum Apostolischen Pro-Nuntius im Sudan. 1993 wurde Ender Apostolischer Delegat in Somalia, 1997 Apostolischer Nuntius für die baltischen Staaten Litauen, Let^and und Estland, 2001 Apostolischer Nuntius in der Tschechischen Republik. Von 2003 bis 2007 war er Apostolischer Nuntius in der Bundesrepublik Deutschland.

Am 15. Oktober 2007 nahm Papst Benedikt XVI. Enders Rücktrittsgesuch vom Amt des Apostolischen Nuntius in Deutschland an..

 

 

Juni 2008

Postkarten erreichen uns aus aller Welt:
 

 

Mai 2008

1984 wurde das Museum im Goldschmiedehaus eröffnet mit den ständigen Präsentationen von Exponaten der christlichen sakralen Kunst wie Kelche, Monstranzen, Reliquiare, Weihrauchfässer, Evangeliare, Kreuze und Werke der Volksfrömmigkeit aus dem 15. bis 20. Jahrhundert und Exponate der historischen Zeitmessung wie Sonnen-, Sand- und Feueruhren, Spindel-, Renaissance-,Taschen-, Nacht- und Tischuhren einschließlich der dazugehörenden Gehäuse und Träger bis zu Uhrensystemen des 20. Jahrhunderts 1998 wurde das Ausstellungsangebot erweitert.

Zur ständigen öffentlichen Anschauung im Museum werden Kultgeräte aus dem jüdischen Leben gezeigt und besprochen..

Nach der überaus erfolgreichen Ausstellung 2007 „Schätze des Buddhismus" wurde im Frühjahr 2008 im Museum ein weiterer Schwerpunkt heimisch.

Aus eigenen Beständen, Geschenken, Leihgaben aber auch durch Zukäufe können die Museumsbesucher sich jetzt auch über Exponate aus dem Buddhismus informieren.

Wir sind stolz darauf, dass das Museum im Goldschmiedehaus Ahlen zu den wenigen Museen in Deutschland gehört, die sich interreligiös orientieren.

Werner Fischer Leiter des Museums