Der Tallit ist ein rechteckiges Gewand, an dessen Ecken die Zizit, speziell geknotete Quasten angebracht sind. Nach der Tora sollen alle rechteckigen Gewänder solche Quasten haben, um den Träger zu ermahnen, nicht von Gottes Wegen abzuweichen (Num 15,37/41)
Die europäische Kleidung läßt die Erfüllung des Gebotes im täglichen Leben nicht zu, so daß sich hieraus der Brauch entwickelte, unter der zivilen Oberbekleidung ein Tallit-Katan, (Kleines Viereck) genannt, zu tragen; ein viereckiges Stück Stoff bzw. auch Unterhemd, an dessen vier Ecken wie beim Gebetsmantel (Tallit) die Schaufäden angebracht sind. Der Beter hüllt sich in das Gottesgebot. Der Tallit kann groß sein oder nur das Format eines Gebets-(„Schals“) haben. Die Männer der jüdischen Gemeinde tragen den Tallit im Morgengottesdienst.
Literatur: Jüdisches Kultgerät – Jüdisches Leben, Werner Fischer, Seite 83