Gebetsriemen – Teffelin/T'FILLIN (übersetzt
Phylakterien)
Bestehen aus zwei Lederriemen von koscheren Tieren und zwei kleinen schwarzen,
meist würfelförmigen Hülsen (hebräisch: r'zuot), die
auch aus Silber sein können, die kleine handgeschriebene Pergamentrollen
enthalten, auf denen vier Abschnitte der Tora stehen: Exodus 13:1-10 („Heilige
mir jeden Erstgeborenen...“); Exodus 13:11-16 („Wenn der Ewige
dich zu dem Lande bringen wird...“); Deuteronomium 6:4-9)“
Höre Israel, der Ewige unser Gott, ist der Ewige, der einzig Eine!...“)
und Deuteronomium 11:13-21 („Und so wird es denn sein, wenn ihr
hören, immer ernster hören werdet...“). Diese vier Abschnitte
aus der Tora enthalten alle das Gebot, T'fillin als ein Zeichen, ein Symbol
jüdischen Glaubens und jüdischer Ergebenheit anzulegen. Deshalb
bindet der Beter beim Morgengebet an Werktagen, nicht am Sabbat und an
Festtagen, einen Lederriemen siebenmal um den Arm und die linke Hand und
knotet den anderen Riemen um den Kopf, um so die Worte Gottes an sein
Herz zu binden und vor Augen zu haben. Als Zeichen der Gegenwart Gottes
umgeben die Tefillin das Gehirn, den Sitz des Denkens, weisen den Augen,
dem Sitz unserer Sehkraft, die Richtung, liegen neben dem Herzen, dem
Sitz der Gefühle und binden die Hand, das Werkzeug des Tuns. Da die
Erfüllung der Mitzwa von T'fillin an eine bestimmte Zeit gebunden
ist, sind Frauen dieser Pflicht enthoben. Da ein unmündiger Junge
(unter 13 Jahren) keine T'fillin anlegt, bis er mündig wird, ist
das T'fillin-Legen das sichtbarste religiöse Ritual, das „die
Männer von den Jungen unterscheidet.“
Literatur: Jüdisches Leben, Chajim Halevy Donin
Der Jüdische Gottesdienst v. Leo Trepp
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